Die Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen sind Relikte vergangener Siedlungen aus dem Jungneolithikum, der Bronze- sowie der frühen Eisenzeit. Sie gewähren einzigartige Einblicke in Alltag, Landwirtschaft, Viehzucht und technische Innovationen der frühen Bauern und zählen seit 2011 zum UNESCO-Welterbe.
Fundstellen
2011 wurden über 100 Fundstellen von prähistorischen Pfahlbauten in sechs Ländern um die alpinen und subalpinen Gebiete in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Davon befinden sich 15 Fundstellen in Baden-Württemberg. Die meisten davon liegen am Bodensee und den Seen in Oberschwaben.
Highlights
Grund für die Auszeichnung als UNESCO-Welterbe sind die ausgezeichneten Erhaltungsbedingungen für organische Materialien. Unter Sauerstoffabschluss sind Nahrungsreste, Waffen, Geräte zur Holzbearbeitung und Landwirtschaft, Schmuck, Jagd- und Fischfanggeräte, Haushaltsgegenstände, Textilien, Halbfabrikate, Produktionsabfälle oder Kultur- und Sammelpflanzen erhalten geblieben. Zu den bedeutenden Funden gehören etwa die ältesten Radfunde und Textilien Europas aus der Zeit um 3.000 vor Chr.
Vermittlungsorte
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UNESCO-Welterbe
Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) hat als Sonderorganisation der Vereinten Nationen die Aufgabe, durch Förderung der internationalen Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation zur Erhaltung des Friedens und der Sicherheit beizutragen.
52 Natur- und Kulturerbestätten in Deutschland sind in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben. Alle diese Welterbestätten stehen aufgrund ihres außergewöhnlichen universellen Werts für die Menschheit unter besonderem Schutz.
Drei archäologische Welterbestätten befinden sich in Baden-Württemberg und werden inhaltlich durch das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg (ALM) sowie vier seiner Zweigmuseen behandelt. Zudem befinden sich zentrale Fundobjekte in der Sammlung des ALM.